Tag 4: 15. August von Moskau nach Nischni-Nowgorod und weiter

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Russland – das ist nicht nur Moskau und Sankt Petersburg. Dies ins Bewusstsein zu rufen, ist eines der Ziele des Jugendprojekts "Russia on Rails" der Aktion West-Ost. Nachdem in den Tagen zuvor natürlich auch die russische Hauptstadt erkundet worden war, ging am Morgen des 15.08. die Reise auf der Transsibirischen Eisenbahn erst so richtig los. Die 400 Kilometer lange Zugfahrt nach Nischni-Nowgorod gab einen ersten Eindruck der schieren Größe des Landes. Die Zeit im Zug wurde genutzt, um in Kleingruppen das bisherige Programm zu reflektieren und über die Erwartungen an die Tage in Nischni-Nowgorod und Kazan zu sprechen.

In Nischni-Nowgorod konnten die jungen Erwachsenen vieles über die russische Geschichte erfahren, die sich eben nicht nur in der Hauptstadt abspielte. Bei einer Stadtführung erkundeten die Teilnehmer u.a. den Kreml, die Festung der Stadt. Die ursprünglich dort stehende Kathedrale war 1928 vom kommunistischen Regime gesprengt worden. Heute steht an dieser Stelle eine Kapelle, die wir besichtigten.

Ab den 1930ern hatte der Ort wegen seiner bedeutenden Rüstungsindustrie zudem den Status einer „geschlossenen Stadt“, zu der Ausländer keinen Zutritt hatten. In der späteren Reflexion im Zug sprachen die jungen Menschen nicht zuletzt dieses Beispiel an, das den Zuwachs an Freiheit durch den Fall des Eisernen Vorhangs und des Kommunismus zeigt. Bei der Weiterfahrt von Nischni-Nowgorod nach Kazan handelte es sich um den ersten Nachtzug der Reise – für viele eine neue Erfahrung, auf die alle sehr gespannt waren.

Christoph Mauerer, Teilnehmer aus CZ