Tag 14: 25. August in Bajkalsk

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Der Morgen war kalt, aber lebhaft und es war deutlich eine gewisse Aufregung in der Gruppe zu spüren: Wir fuhren endlich zum Baikalsee. Was sich auf unserer Reise wie das Ende des Regenbogens angefühlt hatte, war endlich da und tatsächlich ein Schatz. Ich erinnere mich an das Einsteigen in den Zug, erschöpft von den zwei Wochen Fahrt, die wir hinter uns hatten, und dass mein Coupé-Nachbar mich irgendwann mit einem sanften Stupsen weckte: „Ich glaube, das willst du sehen.“ Ich schaute hinaus. Ein kleines Zugfenster und der größte See der Welt. Ein großartiger Anblick und ich konnte gar nicht glauben, dass wir ihn den Rest des Tages würden erkunden können. Wir hatten es geschafft, wir hatten den Baikalsee erreicht. Eine unglaublich abenteuerliche Busfahrt später teilten wir uns schnell in Gruppen auf und wollten unbedingt zum See. Die eine Hälfte wanderte entlang der Küste, die andere Hälfte stieg den Berg hinauf, um die Aussicht von oben zu genießen. Ich denke, ich spreche für uns alle, wenn ich sage, dass ich diesen Anblick nie vergessen werde. Zum Abschluss des Tages nahmen wir an der russischen Tradition der „Banja“ (Sauna) teil. Die Wärme der Holzhütte drang in meine Adern und verbreitete eine Entspanntheit in meinen Gliedern, die den Tag für immer in meiner Erinnerung abspeicherte. Ich werde den Baikalsee und die Wärme der Gruppe – genau wie die der Banja –, mit der sie in meinem Herzen und in meinem Verstand verbunden sind, nie vergessen.

Alyssa Wilson, Teilnehmerin aus Tschechien